London (dpa) - Der um seine Zukunft kämpfende Formel-1-Rennstall Honda soll
angeblich ein Rettungs-Angebot in Höhe von 100 Millionen Pfund durch Bernie
Ecclestone abgelehnt haben. Dies berichtete am Wochenende die britische
Boulevard-Zeitung «News of the World».Bild vergrößern«Sie hätten annehmen
sollen, was ich ihnen geboten habe. Es war ein gutes Angebot für alle
Betroffenen», wurde Ecclestone zitiert. Wie es weitergeht mit dem Team, das
nach dem Rückzug des japanischen Automobilherstellers Honda Ende 2008 auf
der Suche nach einem Käufer ist, weiß auch der 78-Jährige nicht.Teamchef
Ross Brawn und Geschäftsführer Nick Fry hätten nach dem
Ecclestone-Rettungsmodell je 17,5 Prozent Anteile an dem Team gehabt. Als
Fahrer wollte der Rechte-Mitinhaber den Neffen der verstorbenen
Formel-1-Legende Ayrton Senna, Bruno Senna, ins Cockpit setzen. «Es wäre
fantastisch für alle, den Namen Senna zurück in der Formel 1 zu haben»,
wurde Ecclestone zitiert. Der Brasilianer hofft auf einen Platz als
Stammpilot, rund vier Wochen vor dem WM-Auftakt in Melbourne bleibt derzeit
aber nur die Option Honda.Doch selbst wenn in Richard Branson ein anderer
britischer Milliardär seine «Liebe» zur Königsklasse des Motorsports nicht
verhehlte und Interesse an einem Einstieg kund tat, ist die Rettung des
Rennstalls weiter fraglich. «Wenn wir McLaren oder Ferrari oder jemanden
wie BMW verlieren würden, würden sich die Leute wundern, wie es weitergeht.
Aber ich denke nicht, dass das bei Honda der Fall ist», meinte er über den
Neunten der Konstrukteurswertung 2008.Im Dezember hatte Brawn erklärt, dass
die Rücklagen des Rennstalls bis zum Saisonauftakt am 29. März reichen
würden. Und danach? «Ich denke, niemand weiß, wie es mit Honda weitergeht»,
sagte Ecclestone. Entweder man nehme sein Angebot an, verkaufe an Branson
oder man müsse die ganze Sache beenden. Branson lehnte es ab, Gespräche mit
Honda zu bestätigten. Wenn man dabei sein würde, Honda zu übernehmen, «wäre
da bestimmt eine Klausel, die mich davon zurückhalten würde, darüber zu
sprechen», sagte Virgin-Chef Branson zur BBC und stellte Forderungen: «Ich
denke, die Formel 1 muss so organisiert werden, dass die Teams Geld damit
machen können, anstatt es zu verlieren.»Es gebe Fehler, die erst korrigiert
werden müssten, «bevor wir in die Formel 1 einsteigen», meinte Branson.
Neben dem finanziellen Aspekt spielt für ihn die «Grüne Formel 1» eine
entscheidende Rolle. Mit sauberem Treibstoff zu fahren würde beispielhaft
für Straßenautos sein, betonte der Milliardär. Der Honda-Rennstall dürfte
indes froh sein, in der kommenden Saison Gas geben zu können.
Friday, February 27, 2009
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